Shabby Chic, Vintage und mehr.


Freitag, 29. Mai 2015

Rendezvous im grünem Zimmer.


Seit Tagen liebäugle ich mit ihm.

 Eine geraume  Zeit schon habe ich mich nicht um ihn gekümmert 
und nun muss mein Gewissen beruhigt werden. 
Ist alles in Ordnung? Was ist während dem langen Regenwetter geschehen? Wird noch was aus ihm?
Wer jetzt an ein heimliches Stelldichein denkt, den kann ich beruhigen. Mein Schatz weiß von ihm und von seiner entspannenden Wirkung auf mich.
Ja, von  meinem Garten rede ich.
 Mein grünes Zimmer, das seit Tagen nur einen kurzes Hallo von mir zu hören bekommen hat.
Er ist nicht groß und gehört eher zu der schattigen Sorte, aber ich mag ihn sehr.
Und jetzt wo ich schon glaubte, dass mein Gemüse Schwimmflossen bekommen 
 und die Blumen einen Schnorchel benötigen würden, 
hat sich die Sonne hervorgetraut und deshalb verabredeten wir uns .

 Eingehüllt in eine warme Strickjacke, mache mich auf dem Weg zum Rendezvous .
Mit meinen klammen Fingern (frisch ist es noch), betrachte ich die Blätter und Blüten meiner Pflanzen, die wie ich  jeden einzelnen Sonnenstrahl aufsaugen, nach Schneckenspuren und Fäulnis.
Sehe die Erdpatzen vom Hund und die fehlenden Grashalme, 
wo er seine Wasserrutschpartien ausführte. 

Bemerke die saftigen herrlich grünen Farnzweige,


lasse meinen Blick auf zarte Blüten fallen.

Brombeerblüten versprechen eine reiche Ernte.



Erdbeeren, Liebstöckl, Spitzwegerich im vertrauten Beisammensein.


Ein kleiner Wegweiser zu meinem Buchs.
 Und weiter geht`s, begleitet von unserer Schildkröte"Sushi",
die genauso vom warmen Wetter begeistert ist und ihre Runden dreht.





Hoppla, beinahe wären wir ,Sebastian und ich gestolpert.
 Da liegt noch so ein wärmebedürftiges Etwas vor unserer Einfahrt. Wo kommst du den her?
Noch ziemlich klein, aber zum Züngeln aufgelegt, betrachten wir das Ringelnatterkind.

Danach hat es ein schönes sonniges ruhiges Plätzchen bekommen.

Ja, die ganze feuchte Erde, der frische Duft der Pflanzen und die vielfältigen Grüntöne 
haben mich motiviert, es so richtig anzupacken.
Weg mit den fauligen Blättern. Ausschneiden und auflockern der Erde steht auf dem Programm. 
Jedoch nach kurzer Zeit und unzähligem Aufstehen und Suchen meiner Gartengeräte, die verborgen zwischen unserem Wirrwar an Möbeln versteckt sind, beschloss ich, dem ein Ende zu machen.
Da fiel mein Blick auf die alte  Leiter und ruckzuck wurde sie mein Partner fürs Verstauen.
Ein paar Nägel vom Sammelsurium meines Schatzes stibitzt 
und meine Gartenaufbewahrungsecke nahm Gestalt an.
 Schneller geht´s nicht. Ein paar Hammerschläge, die notwendigen Utensilien auf die Nägel gehängt und fertig ist sie meine ultimative Ordnungsleiter.






Das Stückchen Rinde, das mir beim Herrichten vor die Füße fiel, bekam einige Löcher, die Herzförmig angeordnet wurden und ein Spitzenband. 
Voilà, nun bekommt meine Schneckengirlande, noch ein Herz zur Verstärkung.
Alles griffbereit und wenn es nötig ist, klopfe ich einfach noch einige Nägel in die Leiter.
Hier noch ein kleiner Blick in den Spiegel der Gartenhütte, das noch ein Eckchen von meinem grünem Zimmer zeigt. Ein kleines Sammelsurium an alten  Lieblingstücken.










Mein Stelldichein mit Herrn Garten geht heute dem Ende zu, aber Euch meine Lieben wünsche ich ebenfalls eine feine Zeit in den grünen, bunten Zimmern der Natur.
 Vielleicht wird ein Rendezvous daraus.

Donnerstag, 21. Mai 2015

Klar zum Aufräumen! Alte Schublade trifft Dino.

Ich muss sagen, ich bin immer noch hin und weg 
von den lieben furchtbar tollen Kommentaren zu meinem letzten Post,
(Ihr könnt leider nicht sehen, wie ich meine Arme ausgebreite, 
um euch ganz herzlichst dafür zu drücken.)
Doch lasst euch nochmals Danke sagen, denn ich habe mich wirklich sehr, sehr ..darüber gefreut..).)

Weil Queen Mai bei uns lieber einen Regenschirm statt ihr Zepter in der Hand hält,
habe ich mich mehr ins Haus verlagert und
widme mich dem Ausmisten und Aufräumen des Bubenzimmers.
Nachdem ich mir zum X- Mal die Finger beim Herausziehen der alten Schublade unter dem Bett
 eingeklemmt hatte, war für mich klar, das muss sich ändern.
Keine Schublade mehr auf Rädern.
 Dafür ein Regal mit integriertem Lieblingstier soll es werden.
Damit keines ihrer Tiere dafür leiden musste, besorgten wir ähnliche auf dem Flohmarkt.
Danach konnten wir beginnen.
 
Erst wurden die Räder abmontiert.
Aufgestellt und ausgemessen bekamen die Schubladen schmale Bretter verpasst,
die zusammen mit der Lade bemalt wurden.

 Ich wollte unbedingt die Dinosaurier befestigt haben, damit sie mir beim Abstauben nicht auf den Kopf fallen. Hätte sich ja nichts verbessert. Erst eingeklemmte Finger, nun viel leicht eine Kopfnuss von einem Dino. Oh nein nicht mit mir.
Am liebsten wären sie mir als hervorkriechende Echse.
Mein Schatz nahm mich ernst und legte los.

 

So wurde einer der Saurier regelrecht in der Mitte auseinander gesägt,
um dann wieder mit einem Holzpflock gefüllt, an den eigens gemachten Kranz geschraubt zu werden.



Schaut doch ganz passabel aus und gefällt meinen Burschen .
Und der Mama.!!! Und dem Papa!!! Und dem Rest der Familie !!!!
Zeit zum Aufhängen.
Nein, doch noch nicht. Mir gefiel das Regal nicht auf der blanken Wand.
Bei uns bleiben die Wände selten rein und weiß müsst ihr wissen.
  Bei den Füßen, die immer die Wände empor gehalten werden und den nicht kontrollierten Fingerlein, ist die Wandfarbe des öfteren auszubessern.
Deshalb versuchte ich es mit Wischtechnik, (uii, da gibt es im Internet vollkommenere Beispiel für gestaltete Wände) bei der Fensterseite des Zimmers, in der Hoffnung, in Zukunft weniger Spuren von Kinderfüßen zu sehen.

  



Erst nach meinem Wischiwaschi, hängten wir die Regale auf.



Wichtige Kleinode wurden hineingestellt
 und nun zieren urtierliche Schubladen die Wände meines Jungen.
Emilian hat wieder die Lizenz zum Spielen von mir bekommen.
Doch vorher noch ein paar Bilder.
"Mensch Mama, musst du alles fotografieren", schallt es mir entgegen.
Ja wohl, ich muss mein Lieber.
Dadurch kann ich euch das Zimmer noch im Ursprung zeigen, bevor die kleinen Wirbelstürme mit ihrer Fantasie das Zimmer verwandeln und ich kaum die Türe aufbekommen werde,
 voller vorgelegter Polster und Schachteln, die wie aus dem Nichts auftauchen. 
Spätestens beim Schlafengehen melden sich die ersten Kanditaten.
"Wo ist mein Polster ?"
"Wer hat meine Box?"
 





 Nun wird es Zeit, und ich widme mich meinem Kasperletheater, das fertig gestellt werden muss.
Da sieht man wieder, was die Regenzeit alles hervorbringt.
Ein Geburtstagsgeschenk für einen vierjährigen  Buben.
Die Größe habe ich auf kleine Hände abgestimmt, da die Fingerpüppchen
 in diesem Alter einfach leichter zu spielen sind, als die normale Handpuppen.
Als Vorbild habe ich die größere Version genommen,
 die bei uns im Wintergarten steht und uns lustige Stunden beschert.


Besonders wenn der Papa das Krokodil kommen lässt, 
bleibt keiner mehr sitzen und stürzt sich ins Handpuppengetümmel.
Bin gespannt, ob es dem Kleinen gefällt.

 
Euch schicke ich nun keine Ergüsse aus Wasser, sondern einen Wasserfall an lila Blüten, die ich noch ablichten konnte, bevor der Regen einsetzte.


Eine Kaskade von Blüten auf unserer Lärmschutzmauer.
Einen prachtvolleren Sichtschutz findet man selten neben einer Straße.



Nun wünsche ich euch ein willkommenes, verlängertes, schönes Wochenende mit Euren Lieben.
Eure



Donnerstag, 14. Mai 2015

Mairegen und ungebetene Gäste

Mein Wecker setzt in letzter Zeit Spinnweben an. Denn während ich mich noch im Land der Träume befinde, dringt jeden Morgen fröhliches Vogelgezwitscher durch unser geöffnetes Fenster und lässt mich munter werden. 
Da wird aus voller Kehle getrillert und gepfiffen, dass es eine Freude ist.
Jedenfalls für mich.
Doch heute prasselte der Regen gegen das Fenster und übertönte den morgendlichen Vogelweckruf.
"Mairegen bringt Segen", dachte ich, schüttelte meine letzten müden Gedanken von mir und schlüpfte aus den warmen Federn.
Ein grauer, nasser und ungastlicher Morgen.
Ich will keine ungebetenen Gäste mehr in meinem Gemüsebeet, 
deshalb marschierte ich in die morgendliche Kühle hinaus.
 


Die Expedition Schnecken ist gestartet.
Mein Gärtchen, als Restaurant verwechseln und alle zarten jungen Pflänzchen verspeisen,
 das geht nun wirklich nicht.  Auch ein Gärtner hat seinen Stolz. Ja wohl!
Gesammelt wird aber nicht überall, denn jedes Tier hat Anspruch auf ein bisschen Lebenraum,
 sogar manch gefräßiger Gast.




Ein leeres Schneckenhaus!
Bei leeren Schneckenhäusern werde ich schwach und mit der Zeit
 habe ich dadurch eine stattliche Sammlung bekommen.
  Meine Bastelleidenschaft war erwacht. 
Was für ein Glück für die restlichen Schleimtierchen.


Jetzt war mir doch ein wenig kalt und der Duft nach frisch aufgebrühtem Kaffee,
 kam mir gerade recht.
Gestärkt holte ich das Bastelmaterial, um mit meinen Bohrgeräuschen die restlichen Morgenmuffel aus dem Bett zu locken.  


Wie ihr erkennen könnt, entstand eine Schneckengirlande.




Eine Girlande für mich. Jaaa.
 Und weil es so viel Spaß machte, eine Segelregatta für meine kleinen Jungs.




Material für die Girlanden:
Treibholz, leere Weinbergschneckenhäuser, Garn, Akkubohrer, Leim, kleine Ösen für die Boote,Stoffsegel, Säge zum Zerkleinern der Hölzer und Knöpfe.

Beim Bohren achtgeben, die Hölzchen sind recht dünn und zerbrechlich.

 
Ösen und Garn wie abgebildet, reinschrauben und durchfädeln.
Für die Masten haben wir Holzdübeln hineingeleimt, um sie mit dem Bootskörper fest zu verbinden.


Wenn ich beschäftigt bin, wird mir öfters das Kochen abgenommen.
 Und während ich fädle und knüpfe, erfüllt herrlicher Curryduft den Raum.
 Wenn wundert es, dass ich einen Zahn zulegte, um die Schiffchen fertig zu stellen.




 Wir müssen alles brav aufgegessen haben, da der Regen aufhörte und wir schneller als gedacht in den Gummistiefel steckten.
Ab ans Wasser. 

Die Steine sprangen wie von selbst hinein. .


Waldmatschige Stiefel wurden wieder blitzeblank.


So wurde aus einem grau verhangenen Tagesanfang, noch ein, 
nach frischem Regen und Erde riechender, schöner Maitag.

 Erinnerungen an vergangene Spaziergänge mit Fundstücken die nun unsere Räume zieren.



 
 Nun wünsche ich Euch Lieben ein wunderbares Wochenende 
und nehmt die Stunden wie sie fallen, am besten in der Natur.
Eure