Der Jänner gab sich nicht mit Klinkerlitzchen ab.
Einen Tag schneite es wie verrückt, um am nächsten Tag
alles mit einem lauen Fönsturm wieder wegzuschmelzen.
Ganz zu schweigen, dass die Stimmungen genauso wechselhaft schwankten, wie das Wetter.
Das alles drückte mich mit Kopfbrummen aufs Sofa und hielt mich ebenso davon ab,
was Vernünftiges zu tun.
Zum Beispiel die vielen Ideen auszusortieren, die in meinem Kopf auftauchten,
um wieder wie glitschige Seife durch nasse Finger zu rutschen,
ohne dich entscheiden zu lassen, was zu tun wäre.
Im Geiste war mein Blog aber schon fix und fertig...
Der Gedanke vergangene Weihnachten als Glitter zu konservieren.
Auf die Idee kam ich beim Abkränzen unseres Weihnachtsbaumes.
Bevor alles verstaut wurde, wie frischgewaschene Wäsche,
um sorgfältig verpackt, im Dämmerschlaf,
auf die Ankunft der kommenden Weihnachten zu warten.
Im hintersten Winkel des Schrankes habe ich die abgeschlagenen,
beschädigten, alten Kugeln aufbewahrt.
Wegwerfen? Nein eigentlich stört es mich ja nicht, wenn sie nicht perfekt sind.
Aber teilweise waren ausgebrochene Exemplare dabei
und die sind mir dann doch zu gefährlich gewesen fürs Dekorieren.
Finger weg, bedeutet bei meinen neugierigen Nasen .... nachschauen warum ...
Also kam mir in den Sinn, sie zu kostbarem Staub zerfallen zu lassen.
Zu antikem Glitzer.
Die liebe Mea, die auf wunderbarer Weise, solch einen Schatz beherbergt
und daraus die zauberhaftesten Sterne entstehen lässt, war mein Vorbild.
Ein Glitter mit Vergangenheit.
Einfach nur schön.....denn zu bekommen sehr schwer... schier unmöglich.
Deshalb zerbrach und zerstieß ich die Kugeln vorsichtig mit Mörsern in Schüsseln.
Abgedeckt, versteht sich.
Berstendes Glas fliegt einem all zu schnell ins Auge.
Es ist eine knirschende Arbeit, die nichts für empfindliche Zähne und Ohren ist.
Und sie braucht einige Zeit, bis die Scherben fein genug sind.
Mich störte das wenig... ich blieb allein mit dem Mörser und dem Geräusch...
Während alle Anderen flüchteten, breitete sich vor mir langsam
ein samtig schimmernder Glashaufen aus.
Zerbrochen, um Neues entstehen zu lassen.
Ein Werdegang, der uns überall begleitet im Leben.
Mit den nun wieder anwesenden Kindern sind Herzen und Vögel entstanden,
die wir mit diesem feinen Glassplittern bestreuten.
Einfach Motive aus dickerem Papier ausschneiden.
Wir haben sie doppelt verwendet, um die gedrehten Drahtstiele hineinzukleben.
Das Papiermotiv haben wir mit Leim bepinselt und mit dem Kugelglitzer bestreut.
Zum Schluss versiegelt mit ein bisschen Lack.
Wer will schon Splitter auf seinen Cupcakes.
Denn diese zarten schokoladig braunen Leckerbissen
kamen gerade recht aus dem Ofen, für unsere Stecker.
Eine meiner Backfeen hatte Lust uns zu verwöhnen, mit Tiramisu-Cupcakes.
Süße Grüße, nicht nur schön zum kommenden Valentinstag.
Kleine Freuden, besonders Gaumenfreuden, bescheren doch zu jeder Zeit Glücksmomente.
Jedenfalls bei mir.
Unserem jüngsten Spross haben wir mit seiner neuen Küche eine große Freude bereitet.
Seine letzte, wurde uns weggekauft.(unverzeihlich)
Am Anfang einverstanden, nörgelte er dennoch später herum
und fragte, wann wir endlich wieder eine Küche bauen würden.
Da kam das alte Kästchen gerade recht.
Mit einer alten Schublade und Zierelementen gestalteteten wir seine Kochinsel.
Sogar die Spülbürste kam zum Einsatz. Ha, erwischt.
Ich werfe fast nichts weg...irgendwann könnte ich es doch noch benötigen.
Diesmal waren es die Aufhängehaken der Spülbürste...
Sie wurden zur Hängevorrichtungen für sein Geschirr.
Ganz stolz ist er auf sein neues Stück.
Für mich ist es wunderschön, ihn zu beobachten,
wenn er in seine Fantasiewelt eintaucht,
mit imaginären Freunden spricht, sie bekocht
und einfach seine Umwelt ausklinkt.
Ach, wenn ich das auch noch könnte.
So genieße ich mit ihm sein Spiel .
Möglichkeiten kreativ und schöpferisch zu werden, gibt es ja viele
und aus dem Spaß wird manchmal ein Hobby oder sogar eine Berufung.
Nebenbei gesagt, lässt sich obendrein auch Geld sparen und nachhaltig ist es auch noch.
Aus Unperfektem etwas Neues zu schaffen,
das ist meine Passion und ich hoffe,
ich konnte euch damit eine kleine Freude bereiten.
Das bedeutet mir sehr viel.
Danke sagen, möchte ich auch allen lieben Leser und Leserinnen,
den Treuen, den Stillen, den Kommentierenden, einfach allen.
Ohne euch wäre es nur halb so schön.
Eure
Manuela