Hallo meine Lieben,
ich hoffe, es geht euch gut und ihr lasst euch von der Frühlingssonne verwöhnen.
Einer meiner ist wahrscheinlich noch nicht ganz aus dem Winterschlaf aufgewacht.
Habe noch so einige Rhythmusprobleme mit dem Alltag.
Da bei uns bald wieder kleine Füßchen für die nächsten Monate durchs Haus tapsen,
gehört vorher noch einiges erledigt.
Meine Hasen tapsen nicht mehr, sie poltern.
Als Tagesmutter werde ich einiges zurückschrauben müssen,
dafür werde ich die Gegend mit dem Kinderwagen gründlich erkunden.
Vielleicht gar nicht so schlecht für mich.
Wenn ich an die kommende Sommersaison denke,
könnten schon ein paar Gramm von den Hüften verschwinden.
Denn ich liebe es überhaupt nicht, in grellbeleuchteten Umkleidekabinen zu stehen
und alle meine Röllchen und Dellen zu sehen, weil mir mein alter Bikini nicht mehr passt.
Zur Zeit wird noch geschnuppert, damit wir uns besser kennenlernen.
Also angelächelt und mit nassen Hirsebällchen belegt, wurde ich schon.
Sieht alles vielersprechend aus.
So wie das frühlingshafte Wetter momentan.
Letzte Woche zerplatzten noch die Wolken und grollten vor sich hin.
Nun dringt heller Sonnenschein durch das Fenster,
lässt Magnolien erblühen. Welch ein Unterschied.
Was habe ich zwischenzeitlich getan?
An den regendurchbeutelten Tage hätte ich mich am liebsten verkrochen und nur gelesen,
Aber wir hatten ein Gastspiel der Bauchgrippe
und da blieb nicht viel Zeit übrig für größere Aktivitäten.
Da ich lieber immer in Reichweite blieb um größere Malheurchen zu vermeiden,
bastelte ich nebenbei ein paar Eier
die ich geritzt, mit Spitzenfleckerl verziert und gewachst habe.
Und für kuschelige Schmökerstunden ( die noch auf mich warten)
kreierte ich Lesezeichen aus alten Buchrücken.
Alte losgelöste Stoffrücken von alten Büchern,
die partout nicht mehr auf ihren Platz bleiben wollten.
Bemitleiden wir sie, weil sie nicht mehr so aussehen wie früher.
Warum?
Wieso sollte überhaupt eine Norm für Körper existieren, wenn doch jeder einen anderen hat.
Das
gilt für viele Dinge an denen die Zeit genagt hat, so wie für mich und auch den
Büchern.
Vielleicht gebe ich deshalb vielen alten Sachen gerne eine neue
Chance.
Denn statt Höllenquallen zu erleiden, weil etwas nicht mehr ganz so ist wie früher,
sollte man es ins neue Licht stellen (muss ja nicht das grellste sein)
und voilà man sieht daran eine neue Seite.
Also wegschmeißen, nein, verwerten ja.
Mich hat mein Schatz auch nicht entsorgt, obwohl ich keinen Afterbabybody habe.
Schon ein bisschen schlabbrig, verstärkte ich ihre Innenseite mit alten Leinenstreifen.
Umrandete sie mit zarten filigranen Spitzenresten und einem Samtband.
So kann auch ein alter Rücken entzücken.
Falls ihr so ein vereinsamtes Teil findet, kramt ruhig in eurer Schatzkiste
und verziert es nach Lust und Laune.
Knöpfe, einzelne Uhren, Anhänger und vieles mehr,
machen daraus individuelle Einzelstücke, die wieder
ihren Platz in Büchern finden werden,
für die sie geschaffen wurden.
Ich wünsche euch zauberhafte Sonnenstunden ,
eine Brise Frühlingsduft
und
viele schöne Momente
eure
Manuela