Die letzten zwei Tage waren Staubverhangen
und noch immer finde ich Fliesenreste am Boden der Toilette.
Ich wollte schon viel früher den Hammer schwingen,
doch anscheinend war die Zeit noch nicht reif dafür .
Diesmal habe ich nicht lange gezögert und denn Anfang gewagt.
Und was muss ich sagen, es wahr halb so schlimm.
Besonders die Kinder wollten sich nicht von der grünen Farbe trennen,
die wir vor, sage und schreibe, 17 Jahren ausgesucht hatten.
Und so klirrte und staubte ich einer neuen Toilette entgegen.
Neugierig gesellten sich, durch den Lärm angezogen,
meine Naseweiß zu mir und bettelten um Arbeit.
Probieren geht über studieren und deshalb lassen wir unsere Kinder,
so weit es nicht gefährlich ist, gerne mithelfen.
Solange sie unter Zehn sind, ist der Andrang nach :"Ich möchte gerne helfen,
noch auf der oberen Skala zu finden, um später rapide in den Keller zu sinken.
Keine Angst, ab einen gewissen Alter steigt sie wieder kontinuierlich.
Sie stellten sich ja nicht schlecht an, meine beiden kleinsten Buben,
aber in diesem engen Raum wurde es mir bald zu bunt
und ich suchte nach einer Lösung.
Also Hammer weg und Weidenkätzchen her.
Vom letzten Jahr runtergepellte, silbrig glänzende, pelzige Kätzchen,
die ich nicht übers Herz brachte, wegzuwerfen,
ließ ich von meinen Helferleins, auf ausgeschnittene Kartonringe kleben.
Nun kuscheln sich diese zarten weichen Köpfchen eng aneinander
und sind eine hübsches Zierde für Ostern.
Meine gewünschteVerschnaufspause beim Arbeiten .
Denkste, die sind einfach zu flott und nach dem Basteln gibts die Hungermasche.
Zur Zeit schiebt nicht nur die Natur an, auch
alle noch wachsenden Mitbewohner haben ein Loch im Magen.
Was die verdrücken können. Da komme ich nicht mit.
Wie Termiten fallen sie über alles Essbare her.
Eine kleine Abhilfe schafft am Wochenende eine Mehlspeise.
Da besitze ich ein simples Marmorgugelhupf-Rezept,
das mehr hergibt als manch anderes.
Das ist so ein fantastischer, urgemütlicher, nostalgischer
" Großmuttersonntagskuchen."
Dieses Rezept, mein jahrelanger Begleiter durch das ganze Jahr,
hilft mir mit einmal anrühren, zwei schöne saftige Kuchen auf den Tisch zu stellen.
Was ihr Magen begehrt, ist meine Ruhe wert.
Hier könnt ihr das schriftliche Rezept
und hier das Bild des gelungenen Mamorgugelhupfes sehen.
Einen verstaue ich in einer Dose, die ich vor kurzer Zeit erstanden habe.
Genau konnte mir keiner sagen, für welche Zwecke sie benötigt wurde.
Vielleicht weiß einer von Euch näheres?
Sie hat am unteren Rand rundherum Löcher und unten ein Luftgitter, das genauso aussieht wie oben.
Ich könnte mir vorstellen,
das Dampf eine Rolle spielte.
Nun ebenfalls gestärkt, werkle ich auf unserer kleinen Baustelle fleißig weiter.
Vielleicht kann ich euch schon das nächste Mal
das neue Örtchen präsentieren.
und danke für das Lächeln,
das mir eure so lieben Worte auf meinen letzten Post ins Gesicht gezaubert haben.
Bis bald eure Manuela