Shabby Chic, Vintage und mehr.


Freitag, 26. Februar 2016

Staubige Zeiten, pelzige Kränzchen und einen Gugelhupf für hungrige Mägen

 
 Die letzten zwei Tage waren Staubverhangen
 und noch immer finde ich Fliesenreste am Boden der Toilette.
Ich wollte schon viel früher den Hammer schwingen,
 doch anscheinend war die Zeit noch nicht reif dafür .
Diesmal habe ich nicht lange gezögert und denn Anfang gewagt.
Und was muss ich sagen, es wahr halb so schlimm.
Besonders die Kinder wollten sich nicht von der grünen  Farbe trennen,
die wir vor, sage und schreibe, 17 Jahren ausgesucht hatten. 
Und so klirrte und staubte ich einer neuen Toilette entgegen.
Neugierig gesellten sich, durch den Lärm angezogen, 
meine  Naseweiß zu mir und bettelten um Arbeit.
Probieren geht über studieren und deshalb lassen wir unsere Kinder,
 so weit es nicht gefährlich ist, gerne mithelfen.
 
 
Solange sie unter Zehn sind, ist der Andrang nach :"Ich möchte gerne helfen,
noch auf der oberen Skala zu finden, um später rapide in den Keller zu sinken.
 Keine Angst, ab einen gewissen Alter steigt sie wieder kontinuierlich. 
Sie stellten sich ja nicht schlecht an, meine beiden kleinsten Buben,
aber in diesem engen Raum wurde es mir bald zu bunt 
und ich suchte nach einer Lösung.
 
 Also Hammer weg und Weidenkätzchen  her.
 
 
Vom letzten Jahr runtergepellte, silbrig glänzende, pelzige Kätzchen,
 die ich nicht übers Herz brachte, wegzuwerfen, 
ließ ich von meinen Helferleins, auf ausgeschnittene Kartonringe kleben.
 
 
Nun kuscheln sich diese zarten weichen Köpfchen eng aneinander 
und sind eine hübsches Zierde für Ostern.


 
Meine gewünschteVerschnaufspause beim Arbeiten .
 Denkste, die sind einfach zu flott und nach dem Basteln gibts die Hungermasche.
 
 Zur Zeit schiebt nicht nur die Natur an, auch
  alle noch wachsenden Mitbewohner haben ein Loch im Magen.
 
 
Was die verdrücken können. Da komme ich nicht mit.
Wie Termiten fallen sie über alles Essbare her.
Eine kleine Abhilfe schafft am Wochenende eine Mehlspeise.
Da besitze ich ein simples Marmorgugelhupf-Rezept, 
das mehr hergibt als manch anderes.
 
 
Das ist so ein fantastischer, urgemütlicher, nostalgischer
" Großmuttersonntagskuchen."
 
Dieses Rezept, mein jahrelanger Begleiter durch das ganze Jahr,
hilft mir mit einmal anrühren, zwei schöne saftige Kuchen auf den Tisch zu stellen.
Was ihr Magen begehrt, ist meine Ruhe wert.
Hier könnt ihr das schriftliche Rezept
  und hier das Bild des gelungenen Mamorgugelhupfes sehen.
 

 


Einen verstaue ich in einer Dose, die ich vor kurzer Zeit erstanden habe.
Genau konnte mir keiner sagen, für welche Zwecke sie benötigt wurde.
Vielleicht weiß einer von Euch näheres?
 Sie hat am unteren Rand rundherum Löcher und unten ein Luftgitter, das genauso aussieht wie oben.







Ich könnte mir vorstellen,
das Dampf eine Rolle spielte.


 
 
 
 
Nun ebenfalls gestärkt, werkle ich auf unserer kleinen Baustelle fleißig weiter.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Vielleicht kann ich euch schon das nächste Mal 
das neue Örtchen präsentieren.
   
 Ein wunderbares Wochenende wünsche ich euch meine Lieben
und danke für das Lächeln,
das mir eure so lieben Worte auf meinen letzten Post ins Gesicht gezaubert haben.
 
Bis bald eure Manuela

Freitag, 19. Februar 2016

Ein Stück vom Glück


Man kann es als Glück bezeichnen, dass ich heute in einem Wintergarten sitzen darf, 
meine Augen über verschleierte trübe Tag wandern lasse und Gutes darin finde.
Noch ein bisschen zögerlich, nichtsdestotrotz wird bald der Frühling uns seine gewaltige Kraft präsentieren und die Natur in allen Ecken wachkitzeln.
Und das macht mich glücklich.
 Ich mag es, wenn alles sich wieder zu recken und strecken beginnt,
wenn ein laues Lüftchen den Winterschlaf beendet und für Aufschwung sorgt.
"Wenn du glücklich sein willst - lebe."
So einfach ist die Lebenskunst nach Leo Tolstoi.
So unrecht hat er nicht.

Glücklich sein ist eins der Dinge, die sich zweifellos jeder vom Leben wünscht.
Auch ich strebe danach und das Wissen, dass nach dem Winter
die Sonne ihre wärmende Kraft zurückgewinnt, gehört dazu.
Mit all meinen Sinnen, erlebe ich die Höhen und Tiefen meinens Lebens.
Lasse jeden Moment davon, wie in einem Fluss dahin fließen.

Manchmal gluckert er entspannt durch meinen Alltag wie ein Bächlein,
um dann aus dem Nichts heraus,
zu einem gewaltigen Strom zu werden,
der alles herumwirbelt und wegzureißen droht.
In solchen Momenten tut es mir gut, einen Menschen um mich zu haben,
der mir hilft die Wogen zu glätten und mir spürbar
einen Mantel des Vertrauens um die Schulter legt.
 Mich liebt mit all meinen Macken.
Und die habe ich, meine Lieben und wie ich die habe.

Denn ist es bald 25 Jahre, dass die Liebe zu mir gekommen ist. 





Gemeinsam habe wir viel geschafft und durchgestanden,
Natürlich gibt es die Minuten, die nicht so gut sind wie die "Guten".
Doch dann gibt es die Augenblicke, da könnte ich vor Glück ersticken.
Wie zum Beispiel die ersten Schreie all unserer sieben Kinder.
Diese Augenblicke festzuhalten, 
   das ist die Kunst.
 Man muss sie fassen und mit beiden Händen festhalten und das mache ich .
Ich schließe sie ein, wie in einer Vorratsdose, wo die Erinnerungen
frisch bleiben und jederzeit zugänglich sind .

Denn die Wirklichkeit trägt oft ein graues Kleid,
wer aber genauer hinsieht, wird im Knopfloch eine Rose entdecken.
Und das passiert gerade hier und jetzt.
 Draußen ist es grau, aber ungeachtet dessen beginnt ein neuer Abschnitt.
Mit der wieder erwachenden Natur stellt sich auch bei mir die Lust ein, 
Eier für unseren Shop zu gestalten.
Letztes Mal haben sich die Ersten schon schön in die Schale geworfen.

Nun folgen kleine Wachteleier, in einem Nest aus Torf, gebettet in Stroh,
geschmückt mit Reisig, vertrockneten Hortensienblüten und fremden Federn.

Eben hat er angefangen, plötzlich ist er schon wieder halb vorbei.
Tzzzzzz, diese Tage haben es in sich.
Ich, meine Wunderbaren, möchte mich für Eure fantastischen, lieben Worte bei mir bedanken.
Das ist ebenso ein Quäntchen Glück für mich, das ich dann immer voll Freude aufsauge.

In diesem Sinne ein glückdurchwogenes Wochenende,
Eure
Manuela

Freitag, 12. Februar 2016

Ein Paravent blüht auf, Aufbruchstimmung in Haus und Garten

 
Aus den ersten Ahnungen ist nun wunderbare Gewissheit geworden.
Nicht nur draußen im Garten erwachen mit heiterer Beschwingtheit die ersten Blümelein.
Zwiebelchen für Zwiebelchen drängen sich nach oben.
Obwohl noch einiges brach liegt, lässt sich die frühlingshafte Stimmung überall spüren.
 
 
Eine Aufbruchstimmung, die mich ansteckte und mich im Keller nach Teilchen suchen ließ, 
die im Dornröschenschlaf vor sich dahin dämmerten.
Mein Blick fiel auf einen antiken Paravent, 
der nackt und zerbrechlich zwischen all den Schachtel stand.
Nicht lange mehr, mein Schöner.
 
Ihn habe ich aus seinem Schlaf gerissen und im Wintergarten aufgestellt.
Dort habe ich seine dürren Beinchen und filigranen Schnitzereien
erst so richtig wahrgenommen.


Ob der bei uns eine Überlebungschance hätte?
 "So zart wirkt er", sinnierte ich so vor mich hin.
Doch ich wollte ihn nicht umsonst aufgeweckt haben,
deshalb habe ich meine ganze  Hingabe reingesteckt,
 um meine Idee umzusetzen.
 
 
Ich sah ihn in einem neuem hellen Look vor mir stehen.
 
Robust genug, um den Alltag in einer wirbelnden Menge bestehen zu können.
Standhaft sollte er sein, um manche Dinge, die praktisch, 
aber nicht unbedingt hübsch sind, zu verbergen.
Dennoch wollte ich dieser spanischen Wand, einen femininen Shabby-Look verpassen.
Also grübel, grübel und studier 
und mit Hilfe meines Schatzes, steht er hier.
 
 Nach einigem Tüfteln wirkt er nun nicht mehr verstaubt und auf den ersten Blick 
merkt keiner mehr so schnell die fehlenden Teilchen.
 
  Ich bin richtig stolz auf meinen Vintage -Paravent .
Meine kleine schmucke Wand.
Mit den neuen Ornamenten und dem kleinen Spiegel,
 (bei einem größeren Spiegel hätte ich sicher bald sieben Jahre Pech,
 das kann ich euch versichern)
 verschafft er imposant,
 Abschirmung vor neugierigen Blicken.
 
 
Wenn ich etwas gestalte, bringe ich immer einen kleinen Teil von mir in das Stück ein 
und das macht mich glücklich. 
 
In dieser kreativen Laune sind auch die ersten Eier entstanden.
 
Wie ihr sehen könnt, stehe ich auf Ornamente.
 
Diskret, aber spürbar, erobert das frühlingshafte Gefühl Zimmer für Zimmer
 
und stimmt uns optimistisch auf den kommenden Frühling ein.
Diese beflügelte Stimmung möchte ich euch weitergeben 
und wünsche euch meine Lieben,
ein schönes, vollkommenes Wochenende.
Eure Manuela